
Kigali – Eine Stadt zwischen Hügeln, Geschichte und Moderne
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3. Januar 2024„Aus der Not wird eine Tugend.“
Kibera ist nicht der typische Ort, den man in einem Reiseführer findet. Es ist nicht der Eiffelturm oder der Grand Canyon. Es sind die Slums von Kibera in Nairobi, Kenia – ein Ort, der sich von anderen abhebt. Mit mehr als 1.000.000 Einwohnern ist Kibera einer der grössten Slums Afrikas und weltweit. Ein weitläufiges, chaotisches Durcheinander von provisorischen Behausungen, die aus gewelltem Metall, Planen und nahezu allem, was man sich vorstellen kann, zusammengesetzt sind.
Lebensbedingungen und Herausforderungen
Die Lebensbedingungen sind härter, als man es sich vorstellen kann. Es mangelt an grundlegenden Annehmlichkeiten wie sauberem Wasser und adäquater sanitärer Versorgung. Das Wasser muss mühsam zu den Häusern transportiert werden, und nur wenige Gebäude verfügen über Toiletten. Der Zugang zu öffentlichen Toiletten ist für viele unerschwinglich, und die wenigen verfügbaren Toiletten sind oft in einem desolaten Zustand.
„Fliegende Toiletten“ – Ein gravierendes Problem
Ein weiteres gravierendes Problem sind die sogenannten „fliegenden Toiletten“: Plastiktüten, die als provisorische sanitäre Lösung dienen. Ohne funktionierende Abwassersysteme entsorgen die Bewohner ihre Abfälle in diesen Tüten und werfen sie auf freie Flächen, in Flüsse oder auf Dächer. Dies hat katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt und fördert die Verbreitung von Krankheiten, was ein grosses Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung darstellt.
Initiativen und Fortschritte im Kampf gegen die Missstände
Es gibt jedoch Anstrengungen, dieses Problem zu bekämpfen. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen (NROs) und lokale Initiativen arbeiten daran, die sanitären Bedingungen zu verbessern, indem sie öffentliche Toiletten bauen und Aufklärung zur Abfallentsorgung bieten. Fortschritte wurden gemacht, aber die Herausforderung bleibt enorm. Eine umfassende Lösung erfordert nicht nur bessere Infrastruktur, sondern auch die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit. Nur wenn diese tiefgreifenden Probleme angegangen werden, kann eine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen in Kibera erreicht werden.
Der unerschütterliche Gemeinschaftsgeist in Kibera
Doch Kibera ist mehr als nur ein Ort der Armut und Not. Es ist ein Ort, der von einem bemerkenswerten Geist der Widerstandsfähigkeit und des Einfallsreichtums geprägt ist. Die Gemeinschaft ist stark, und die Menschen hier haben eine unglaubliche Fähigkeit, das Beste aus einer schwierigen Situation zu machen. Überall findet man kleine Geschäfte, die alles von Lebensmitteln bis zu Textilien verkaufen, sowie zahlreiche Dienstleistungen, die von lokalen Unternehmern angeboten werden.
Hoffnung und Unterstützung durch NGOs
Zahlreiche Organisationen und NGOs leisten ausserdem großartige Arbeit in Kibera, indem sie Bildung, Gesundheitsversorgung und Unterstützung für den Lebensunterhalt bereitstellen. So gibt es inmitten der Herausforderungen auch zahlreiche Geschichten der Hoffnung und des Durchhaltevermögens. Kibera ist vielleicht nicht das typische Reisziel, aber es ist ein Ort, der bei jedem Besucher einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Es erinnert uns daran, dass der menschliche Geist, trotz aller Widrigkeiten, eine erstaunliche Fähigkeit zur Resilienz und Kreativität besitz