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10. September 2023«Ein Abenteuer beginnt, wenn man vergisst, wie verrückt die Idee eigentlich ist.» – Unbekannt
«Einmal quer durch Afrika? Mit einem Roller? Du bist verrückt!» – Wahrscheinlich jeder, den ich getroffen habe.
Und vielleicht hatten sie recht. Als ich mich mit meinem Roller auf den Weg machte, von Senegal bis nach Südafrika, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Ich hatte keinen genauen Plan, keine perfekte Ausrüstung und definitiv keine Ahnung, wie sich ein 10’000+ Kilometer langer Trip durch Afrika anfühlen würde. Was ich aber hatte, war Neugier, Abenteuerlust und eine gehörige Portion Wahnsinn. Aber manchmal muss man einfach losfahren – Was folgte, war eine der intensivsten, chaotischsten und schönsten Erfahrungen meines Lebens: 14 Länder, unzählige Grenzposten, Pisten aus Schlamm und Sand, atemberaubende Landschaften und herzliche Begegnungen mit Menschen .
Meine Route: Von Dakar bis ans Kap
🇸🇳 Senegal – Start in Dakar, voller Energie, Chaos und dem Geruch von salziger Meeresluft.
🇬🇲 Gambia – Ein Abstecher ins kleinste Land Afrikas, wo ich auf staubigen Pisten erste Reparaturen lernte. Und wo die weissen Frauen den schwarzen Männer nachstellen
🇸🇳 Senegal (wieder) – Diesmal mit Fokus auf den wilden Osten, vorbei an riesigen Baobab-Bäumen.
🇬🇳 Guinea – Rote Erde, grüne Hügel und einige der schönsten Wasserfälle Westafrikas.
🇨🇮 Elfenbeinküste – Traumstrände und ein faszinierender Mix aus Moderne und Tradition. Wilde Hauptstadt und Kirchen
🇬🇭 Ghana – Endlose Küsten, lebendige Märkte und die besten Beach-Vibes. Unfall in Ghana
🇹🇬 Togo – Ein Land, so klein wie entspannt, mit faszinierender Voodoo-Kultur.
🇧🇯 Benin – Schwimmende Dörfer, Tempel voller heilige Pythons und ein unglaubliches kulturelles Erbe.
🇳🇬 Nigeria – Der pure Wahnsinn! Lagos, Verkehrschaos und die wildesten Strassen meiner Reise.
🇨🇲 Kamerun – Regenwälder, Bergdörfer und einige der besten Fleischspiesse Afrikas.
🇬🇦 Gabun – Mein erster Gorilla – ein Moment, den ich nie vergessen werde.
🇨🇩 DR Kongo – Die grösste Herausforderung der Reise: üble Pisten, herzliche Menschen, echtes Abenteuer.
🇦🇴 Angola – Unberührte Strände, freundliche Gesichter und ein Land voller Gegensätze. Doch die Sprache kann ich einfach nicht
🇳🇦 Namibia – Der pure Fahrspass! Endlose Wüstenstrassen und eine Landschaft wie aus einem Traum.
🇿🇦 Südafrika – Angekommen am Kap der Guten Hoffnung – aber eigentlich nur noch hungrig nach mehr.
Die grössten Herausforderungen unterwegs 🚧
🛞 Strassenverhältnisse: Manchmal Asphalt, manchmal ein schlechter Witz. In Guinea versank mein Roller fast im Schlamm, in der DR Kongo fuhr ich gefühlt auf einem Flussbett aus Felsen. Namibia dagegen? Ein Traum aus perfekt geteerten Strassen. Man weiss nie was als nächstes kommt.
📄 Grenzübergänge: Jeder Grenzposten war eine Überraschung. Mal lief es reibungslos, mal dauerte es Stunden. Ich habe gelernt, mit Geduld und einem Lächeln weiterzukommen – und, falls nötig, mit ein paar Cedi, CFA oder Naira.
⛽ Benzinversorgung: In Namibia überall, in Angola ein echtes Abenteuer. Ich habe gelernt, dass ein Reservekanister Gold wert ist – besonders wenn die einzige „Tankstelle“ ein Typ mit einer Plastikflasche am Strassenrand ist.
🌦 Wetterextreme: Brütende Hitze in der Sahelzone, tropische Stürme in Westafrika, frostige Morgen in den Bergen von Namibia. Mein Roller und ich haben alles erlebt.
🦁 Wildtiere: Mal waren es Affen, die mich um mein Essen brachten, mal eine Elefantenherde auf der Strasse in Gabun. Besonders nachts war ich vorsichtig – in Namibia könnte ein Kudu aus dem Nichts auftauchen.
Die Highlights meines Roadtrips 🌟
🏜 Fouta Djallon in Guinea – Spektakuläre Wasserfälle, Natur pur und die schönsten Offroad-Strecken.
🏰 Schwimmende Stadt Ganvie, Benin – Ein emotionaler Ort mit schwerer Geschichte.
🎶 Party in Lagos, Nigeria – Afrobeats, verrücktes Nachtleben, pure Energie.
🏔 Gorillas in Gabun – Spontan, anstrengend, aber absolut lohnenswert.
🐘 Safari in Namibia – Elefanten auf dem Roller zu begegnen? Unvergesslich.
🌅 Vodoo Markt, Togo – Faszinierender Voodoo-Kultur.
📍 Kap der Guten Hoffnung – Das Ende (oder erst der Anfang?) dieser wahnsinnigen Reise.
Die besten Orte für Fotos 📸
📍 Lac Rose, Senegal – Ein pinker See, der tatsächlich so aussieht, wie auf den Postkarten.
📍 Fouta Djallon, Guinea – Wasserfälle, grüne Hügel, null Touristen.
📍 Lagos, Nigeria – Laut, bunt, lebendig – Lagos ist ein einziges riesiges Motiv.
📍 Sossusvlei, Namibia – Perfekte Dünenlandschaften für das ultimative Wüstenfoto.
📍 Kapstadt, Südafrika – Das offizielle Ziel, aber eigentlich der Beginn der nächsten Idee.
Tipps für alle, die es nachmachen wollen 🛠
✔ Plane nichts zu genau. Flexibilität ist der Schlüssel – Pläne ändern sich sowieso täglich.
✔ Ein Roller reicht! Klar, ein Motorrad wäre praktischer – aber wo bleibt da der Spass?
✔ Lerne «Lass mich in Ruhe» auf mindestens fünf Sprachen. Hilft an Grenzübergängen, auf Märkten und in überfüllten Busbahnhöfen.
✔ Geh mit der richtigen Einstellung ran. Es wird hart. Es wird schmutzig. Es wird genial.
✔ Sei nett zu Mechanikern. Du wirst sie brauchen. Oft.
✔ Lass dich treiben. Die besten Erlebnisse sind nicht planbar.
🇸🇳 Senegal – Der Start in Dakar
Dakar – eine Stadt voller Leben, Farben und Chaos. Hier begann mein Abenteuer. Der Verkehr war ein völliges Durcheinander aus Taxis, Eselskarren, Bussen, Rollerfahrern (wie mir) und Menschen, die einfach quer über die Strasse liefen.
Gleich in den ersten Tagen wurde mir klar: Hier gelten andere Regeln. Hupen ist Kommunikation, Rückspiegel sind optional, und wer zu lange wartet, kommt nie an. Aber Dakar hatte auch eine besondere Energie – Märkte, die vor Leben sprühten, Musik an jeder Ecke, und der Geruch von frisch gegrilltem Fisch, der aus kleinen Garküchen aufstieg.
🇬🇲 Gambia – Das Land der Kontraste
Mein Abstecher ins kleinste Land Afrikas war unerwartet – und lehrreich. Auf den staubigen Pisten Gambias lernte ich, wie man eine Rollerpanne improvisiert behebt. Aber Gambia hatte noch eine andere, skurrile Seite:
Weisse Frauen, die schwarzen Männern nachstellen.
Ich hatte davon gehört, aber es mit eigenen Augen zu sehen, war eine andere Sache. Gambia ist bekannt für Sextourismus – nur eben andersherum als in Thailand. Ältere europäische Frauen, die sich junge Männer als Begleitung suchen, waren keine Seltenheit. Es fühlte sich surreal an – und doch ist es hier für viele normal.
🇸🇳 Senegal (wieder) – Der wilde Osten
Zurück in Senegal, diesmal weit entfernt von den Stränden und dem Trubel Dakars. Der Osten war rau, einsam, wunderschön.
Baobab-Bäume, die wie riesige alte Wächter über die Landschaft wachten. Dörfer ohne Strom, Kinder, die mir lachend zuwinkten. Hier begann Afrika für mich so richtig.
🇬🇳 Guinea – Mein Favorit in Westafrika
Guinea hat mich umgehauen. Grüne Hügel, tiefe Täler, reissende Flüsse und Wasserfälle, die direkt aus einem Märchenbuch stammen könnten. Die Strassen? Ein Alptraum.
Schlaglöcher, die ein Auto verschlingen konnten, Lastwagen, die auf meiner Spur fuhren – eine ständige Slalomfahrt. Aber ich gewöhnte mich daran. Was blieb mir anderes übrig?
Der absolute Höhepunkt: Der Kambadaga-Wasserfall.
Ich kam mit einem Motorradtaxi dorthin – was sich anfühlte wie eine Mischung aus Rodeo und Achterbahn. Der Fahrer bretterte über Stock und Stein, als hätte er Angst, dass wir zu spät zum Abendessen kommen. Aber als ich den Wasserfall erreichte, wusste ich, dass es jede Sekunde wert war.
🇨🇮 Elfenbeinküste – Wilde Hauptstadt, gigantische Kirchen
Elfenbeinküste war ein wilder Mix aus Moderne und Chaos. Abidjan war hektisch, laut und irgendwie faszinierend.
Ich besuchte Yamoussoukro, wo die grösste Kirche der Welt steht – die Basilika Notre-Dame de la Paix. Grösser als der Petersdom in Rom – aber fast leer. Ein Sinnbild für den Wahnsinn der afrikanischen Moderne.
🇬🇭 Ghana – Unfall, Märkte & Beach-Vibes
Ghana war lebendig, laut, farbenfroh. Märkte, an denen du von Lebendhühnern bis zu Handys alles kaufen kannst.
Und dann: mein Unfall.
Ich unterschätzte eine schlecht sichtbare Bodenwelle und flog fast über meinen Roller. Zum Glück nichts Ernstes – aber genug, um mich wachzurütteln. Ich war nicht unverwundbar.
🇹🇬 Togo – Klein, aber voller Magie
Togo ist so winzig, dass man es fast übersehen könnte. Aber es wäre ein Fehler.
Ich tauchte in die Voodoo-Kultur ein, besuchte einen Markt, auf dem getrocknete Tierköpfe, Knochen und magische Pulver verkauft wurden. Ein bisschen unheimlich – aber auch faszinierend.
🇧🇯 Benin – Pythons und schwimmende Dörfer
Benin war die Heimat des Voodoo. Ich besuchte den Python-Tempel von Ouidah, wo lebende Schlangen als heilig gelten. Man konnte sie sogar um den Hals gelegt bekommen – nicht mein Ding.
Dann ging es nach Ganvié, ein Dorf, das komplett auf Stelzen über dem Wasser gebaut ist. Eine afrikanische Version von Venedig – nur rustikaler.
🇳🇬 Nigeria – Der pure Wahnsinn!
Lagos ist eine Welt für sich. Stau, Hitze, Chaos. Ich dachte, ich hätte schon alles erlebt – aber Lagos spielte in einer eigenen Liga.
Der Verkehr war Überlebenskampf, die Märkte laut, die Menschen direkt. Und doch: eine unglaubliche Energie.
🇨🇲 Kamerun – Regenwälder und Fleischspiesse
Kamerun war ein Highlight. Endlose Wälder, Berge, Wasserfälle. Und Essen! Ich habe hier die besten Fleischspiesse meiner Reise gegessen.
🇬🇦 Gabun – Mein erster Gorilla
Ein Moment für die Ewigkeit: Mein erster Gorilla in freier Wildbahn.
Sein Blick war so menschlich, so tief. Ich stand da, sprachlos, während dieses majestätische Tier mich einfach ignorierte. Ein unvergesslicher Augenblick.
🇨🇩 DR Kongo – Die härteste Etappe
Die Strassen waren eine Katastrophe, die Gastfreundschaft dafür umso grösser.
Hier habe ich gelernt, dass Geduld in Afrika nicht nur eine Tugend, sondern überlebenswichtig ist.
🇦🇴 Angola – Ein Sprach-Desaster
Angola war wunderschön – aber ich verstand kein Wort. Portugiesisch war mir ein Rätsel, und meine Hände wurden zur einzigen Sprache, die funktionierte.
🇳🇦 Namibia – Fahrspass in der Wüste
Namibia war das Gegenteil von allem davor: Endlose, perfekt geteerte Strassen.
Ich raste durch die Wüste, stoppte, wenn ich Lust hatte, sah Elefanten in freier Wildbahn. Es war Freiheit in ihrer reinsten Form.
🇿🇦 Südafrika – Angekommen am Kap!
Und dann: Kap der Guten Hoffnung.
Aber war das wirklich das Ende?
Nein. Ich war nicht satt. Ich wollte mehr.
Was ich gelernt habe auf dieser Reise 🚀
✔ Pläne sind überbewertet.
✔ Du gewöhnst dich an alles.
✔ Die Menschen machen die Reise.
✔ Es gibt keinen perfekten Moment zum Losfahren.
Ich habe Afrika nicht einfach durchquert.
Ich habe es erlebt.
Und die grosse Frage bleibt:
Wann geht’s wieder los? 🚀🌍😃