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Gustave Flaubert
Die Grenze zwischen Marokko und Mauretanien ist keine gewöhnliche Grenze. Sie ist eine harte Zäsur zwischen zwei Welten. Während Marokko sich vergleichsweise modern und organisiert präsentiert, ist Mauretanien ein Sprung ins Ungewisse, ins Abenteuer, in die unermessliche Weite der Wüste.
Kein sanfter Übergang, kein schleichender Wandel – einfach ein Stempel im Pass, und du bist woanders.
Indiana Jones-Feeling: Der Weg zur Grenze
Die Fahrt zur Grenze beginnt harmlos. Ein grosser, moderner Reisebus, relativ komfortabel, relativ zuverlässig. Doch je näher wir der Grenze kommen, desto surrealer wird die Szenerie.
🚧 Die Strassen werden schlechter.
🌪️ Der Staub wird dichter.
🤠 Und plötzlich fühlt sich alles an wie eine Szene aus Indiana Jones.
Beim Grenzposten angekommen? Erstmal warten. Die Grenzbeamten haben Pause. Natürlich. 🙈
Das «Niemandsland»: Ein Minenfeld zwischen zwei Welten
Zwischen den marokkanischen und mauretanischen Grenzposten liegt das berüchtigte «Niemandsland» – ein 1,5 Kilometer langer Abschnitt, der aussieht, als hätte man ihn aus einem dystopischen Film geschnitten.
🚙 Ich lege die Strecke in einem klapprigen Minibus zurück.
💣 Schilder mit „Vorsicht Landminen“ raten davon ab, Offroad zu gehen.
🏚️ Überall Autowracks, Überreste aus alten Konflikten, Staub und absolute Ödnis.
Ein wahres Endzeit-Szenario – und doch Alltag für die wenigen Reisenden, die diesen Übergang wagen.
Willkommen in Mauretanien – und willkommen in der Bürokratie
Am mauretanischen Grenzposten:
👮 Ein Interview mit dem Grenzschutz.
📝 Immer die gleichen Fragen: «Was bringt dich hierher?», «Wo gehst du hin?»
⌛ Dauert trotzdem zwei Stunden – obwohl kaum jemand da ist.
Aber wie sagt man so schön?
Wir haben die Uhr, sie haben die Zeit.
Als ich endlich offiziell in Mauretanien bin, ändert sich alles. Die Landschaft wird noch karger, die Siedlungen noch spärlicher, die Wüste noch dominanter.
Busfahrt nach Nouakchott: Pinkelpausen, Gebete und Polizeikontrollen
Die Busfahrt Richtung Nouakchott beginnt zügig, aber natürlich wird immer wieder angehalten:
🛑 Polizeikontrollen – Natürlich werde nur ich kontrolliert. 🤔
🙏 Gebetspausen – Während die anderen beten, vertreibe ich mir die Zeit mit Staub zählen.
🚽 Pinkelpausen – irgendwo in der Wüste, ohne viel Privatsphäre.
Nach 12 langen Stunden – in völliger Dunkelheit – erreiche ich endlich Nouakchott, die Hauptstadt Mauretaniens.
Müde, staubig, aber bereit für das nächste Abenteuer. 🚀