Terjit – Eine versteckte Oase in der Wüste Mauretaniens

Ein unerwartetes Paradies inmitten der Wüste

Mitten in den unendlichen Weiten Mauretaniens, wo die flirrende Hitze der Sonne das Land erbarmungslos beherrscht, liegt ein kleines, fast unwirklich wirkendes Paradies: die Wüstenoase Terjit. Etwa zwei Kilometer lang und kaum 100 Meter breit, erstreckt sie sich wie eine grüne Ader in der kargen Landschaft.

Terjit gilt als beliebtes Ziel für Touristen – doch an diesem Tag bin ich der einzige Besucher. Keine Reisegruppen, keine überlaufenen Pfade, nur absolute Stille und die raue Schönheit der Natur.

📍 Lage:

Terjit liegt im Adrar-Gebirge im Norden Mauretaniens, etwa 45 km südlich von Atar, der nächstgelegenen Stadt. Die Oase ist mit einem Geländewagen oder einem lokalen Sammeltaxi erreichbar, die Fahrt dauert etwa eine Stunde.

Morgendliche Geräusche und Wüstenleben

Mein Tag in Terjit beginnt mit dem schrillen Geschrei eines Esels und dem Duft von frisch gebrühtem Tee – eine ungewöhnliche, aber passende Kombination in dieser abgelegenen Ecke der Welt. Hier scheint die Zeit langsamer zu vergehen, oder vielleicht fühlt es sich nur so an, weil die Hitze mit 46 Grad jegliche Aktivität erschwert.

Nach einem einfachen Frühstück aus Brot, Butter und Tee mache ich mich auf den Weg, um das Dorf und seine Umgebung zu erkunden.

Die Quelle von Terjit – Wo das Leben beginnt

Mein erster Stopp führt mich zur Terjit-Quelle, dem Herzstück der Oase. Hier, wo das Wasser aus dem Felsen tritt und das trockene Land mit Leben füllt, beginnt der Kontrast zwischen Wüste und Vegetation.

Doch so einladend das Wasser auch aussieht, die Aussicht auf Blutegel macht mir die Entscheidung leicht – ich verzichte auf ein Bad und ziehe mich lieber wieder ins Dorf zurück.

📸 Bester Fotospot:

Terjit-Quelle: Der beeindruckende Kontrast zwischen grünen Palmen und der kargen Wüste macht diesen Ort besonders fotogen.
Felsenhöhle mit Wasserfall: Am Eingang der Oase gibt es eine kleine natürliche Höhle mit tropfendem Wasser, die eine fast surreale Kulisse bietet.
Panoramablick auf die Oase: Vom nahegelegenen Hügel aus kann man einen einzigartigen Blick auf die Oase und die umliegenden Wüstenlandschaften genießen – ideal für Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangsfotos.

Ein Tag zwischen Gluthitze und Wasser

Bereits um 10 Uhr morgens zeigt das Thermometer 40 Grad. Ohne Schatten kaum auszuhalten. Also entscheide ich mich für einen faulen Tag am und im Pool – eine der wenigen Möglichkeiten, der unerbittlichen Hitze zu entkommen.

Doch auch nachts bleibt keine Erleichterung: Windstille und über 30 Grad machen selbst die Dunkelheit drückend. Orte wie diese zeigen, dass die Natur nicht nur ihre sanfte, idyllische Seite hat – sie kann ebenso herausfordernd und unbarmherzig sein.

Terjit bleibt für mich eine besondere Erinnerung: ein Ort zwischen Stille und Hitze, zwischen Erholung und Herausforderung – und eine der wenigen echten Oasen der Welt.